23. Februar 1914
Wechsel zum Kreisarchiv in München.
1. Februar 1915
Ernennung zum Assesor am Kreisarchiv mit einem jährlichen Gehalt von 3.000,- Mark durch König Ludwig III.
Seit 1915
Regelmäßige Veröffentlichung von historisch-politischen Beiträgen in den „Freien deutschen Blättern“, den „Süddeutschen Monatsheften“ und den „Historisch-politischen Blättern für das katholische Deutschland“.
Politische Rechtsschwenkung
1916
Mitarbeit im „Volksausschuss für rasche Niederkämpfung Englands“. Dieser Honoratiorenkreis im Umfeld der Alldeutschen Bewegung in München propagiert umfangreiche Kriegsziele Deutschlands und den uneingeschränkten U-Bootkrieg.
1. Dezember 1916
Versetzung zur „Bayerischen Lebensmittelstelle“ in München.
20. Februar 1917
Gerlich, Emil Liecke, Kurt Freksa und Karl Ludwig Graf von Bothmer gründen die Wochenschrift „Die Wirklichkeit. Deutsche Zeitung für Ordnung und Recht“. Darin polemisiert Gerlich gegen die ihm zu gemäßigte Kriegszielpolitik der Reichsleitung.
1. April 1917
Der für „Kriegsarbeit“ eingesetzte Archivar beginnt Versuche zur Gewinnung von Industriefetten aus Ersatzstoffen. Sie führen 1918 zu keinem Ergebnis.
Aktiv in der Deutschen Vaterlandspartei
September 1917
Gerlich unterstützt, auch als Redner, die neugegründete Deutsche Vaterlandspartei.
29. September 1917
Verbot der „Wirklichkeit“ durch das bayerische Kriegsministerium (als Zensurstelle).
März 1918
Der von Gerlich, Freksa und Liecke wegen geschäftlicher Unregelmäßigkeiten beschuldigte Graf Bothmer unterliegt in einem von ihm angestrengten Prozess.
1. August 1918
Rückkehr in den Archivdienst
Beamtenfunktionär nach der Novemberrevolution
November 1918
Sofort nach der Revolution aktive Mitwirkung im „Landesverband der Beamten bayerischer Anstalten für Wissenschaft und Kunst“, im Münchner „Bürgerrat“ und in der „Vereinigung zur Bekämpfung des Bolschewismus“.
17. November 1918
Beitritt zur Deutschen Demokratischen Partei.