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Filmpreise
2024: Tatami
Ausgezeichnet wird mit dem Spielfilm „Tatami“ ein Sportlerinnen- und Gewissensdrama, in dessen Mittelpunkt zwei Judo-Kämpferinnen aus dem Iran und aus Israel stehen. Die Koproduktion aus Georgien und den USA erzählt von einer Judo-Weltmeisterschaft der Frauen in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Dabei wird die Iranerin von Funktionären ihres Heimatlandes unter Druck gesetzt, nicht gegen die Israelin anzutreten, um so eine mögliche Niederlage für den Iran zu verhindern. Die Auszeichnung für das Regie-Duo, die Exil-Iranerin Zar Amir Ebrahimi und den Israeli Guy Nattiv, überreichte Erzbischof Reinhard Kardinal Marx am Mittwoch, 3. Juli 2024, im Rahmen des 41. Filmfests München.
Regie: Zar Amir Ebrahimi, Guy Nattiv
2023 - Unseliges Kapitel der dänischen Geschichte
An Intoleranz und Verfolgung wird den Zuschauern in "Unruly" Einiges zugemutet. Reymanns zweiter Spielfilm spielt in den 1930er-Jahren und erinnert an ein unseliges Kapitel in der dänischen Geschichte. Die 17-jährige Hauptfigur Maren führt ein freimütiges Leben, amüsiert sich mit Tanz, Alkohol und Männern und verliert als Folge davon ihre Arbeitsstelle. Das reicht bereits für eine behördliche Einweisung wegen "unmoralischen Lebenswandels" in eine Besserungsanstalt auf der kleinen Insel Sprogo.
2022 - "Nicht ganz koscher"
Buch & Regie: Stefan Sarazin, Peter Keller
Das Entstehen einer tiefen Freundschaft über alle Gegensätze und Unterschiede hinweg, der durch die gemeinsame Reise möglich gewordene Durchbruch zu tiefster Humanität und Großherzigkeit, die uns „Nicht ganz koscher (No Name Restaurant) – Eine göttliche Komödie“ miterleben lässt, machen diesen Film aus Sicht der Jury zu einem würdigen Preisträger.“
Foto: Enigma Film
2021: „Topside“
2020 musste die Verleihung des Fritz-Gerlich-Preises, der im Rahmen des Münchner Filmfestes überreicht wird, entfallen. In Jahr 2021 konnte das Erzbistum München und Freising den einzigen katholischen Filmpreis in Deutschland wieder vergeben.
2019: "What You goona do when the world's on fire?"
Regie: Roberto Minervini
Der Film führt uns in ein Land, das uns einerseits vertraut und sehr verbunden ist, andererseits plötzlich wieder fremd erscheint. Er fesselt den Zuschauer und irritiert ihn auf produktive Weise. Die Schwarz-Weiß-Bilder suggerieren zunächst den Blick in die Vergangenheit früherer, überwundener Rassenkonflikte und machen schon im nächsten Moment deutlich, dass das Gezeigte unmittelbare Gegenwart ist.
2018: Of Fathers and Sons
Regie: Talal Derki
Es ist das filmische Porträt eines syrischen Vaters und seiner Söhne, die sich dem Kampf gegen die syrischen Machthaber verschrieben haben. Für seinen Film kehrte Derki in sein Heimatland zurück, gewann das Vertrauen der radikal-islamischen Familie Abu Osama, deren Leben im Kalifat er zwei Jahre lang begleiten durfte.
2017: Layla M. und City of Ghosts
Regie: Mijke de Jong (Layla M.) und Matthew Heinemann (City of Ghosts)
„Layla M.“, ist vor dem Hintergrund der aktuellen, politischen und gesellschaftlichen Situation in Europa immens relevant. / Es ist der Verdienst von „City of Ghosts“, die Bedeutung von freiem und unabhängigem Journalismus zu thematisieren und einen Anstoß dafür zu geben, sich mit der Situation in Syrien intensiver auseinanderzusetzen.
2016: Fannys Reise
Drama: Frankreich/Belgien 2016
Regie: Lola Doillon
„Fannys Reise“ ist ein bewegendes historisches Drama, das emotional und spannend die Fluchtgeschichte einer Gruppe von jüdischen französischen Kindern im Jahr 1943 erzählt.
2015: Den Menschen so fern
Regie: David Oelhoffen
mit Viggo Mortensen und Reda Kateb
Daru erhält 1954 in Algerien den Auftrag, den Mörder Mohamed in die nächste große Stadt zu bringen, wo dem Kriminellen der Prozess gemacht werden soll. Nach der Kurzgeschichte „Der Gast“ von Albert Camus erzählt LOIN DES HOMMES die abenteuerliche Reise zweier Männer durch die Wüste.
2014: A Thousand Times Goodnight
Regie: Erik Poppe
Die Jury verweist in ihrer Begründung auf den „Irrsinn“ der Kriegsberichterstattung, der die Grenze zwischen moralisch-ethisch vertretbarer Dokumentation und Effekthascherei durch immer reißerischere Bilder nicht mehr kennt.
2013: Das Mädchen Wadja
Regie: Haifaa Al Mansour
Der Dokumentarfilm "Revision“ beweise, dass filmische Interventionen Sinn machen, indem er in Zeugenaussagen und Interviews mit den Familien der Opfer den 20 Jahre zurückliegenden Tötungsfall aufrollt, bei dem zwei rumänische Immigranten der Sinti und Roma im deutsch-polnischen Grenzgebiet erschossen wurden.
2012: Revision
Regie: Philipp Scheffner
Der Dokumentarfilm „Revision“ beweise, dass filmische Interventionen Sinn machen, indem er in Zeugenaussagen und Interviews mit den Familien der Opfer den 20 Jahre zurückliegenden Tötungsfall aufrollt, bei dem zwei rumänische Immigranten der Sinti und Roma im deutsch-polnischen Grenzgebiet erschossen wurden.